Der Rosenheimer Wohn­immobilien­markt im Frühjahr 2024

Rosenheimer Wohnimmobilienmarkt
Neubauten sind Mangelware. Wohn- und Geschäftshaus „Am Mitterfeld“ in Rosenheim, ein Projekt der P+S immopartner GmbH

Als wirtschaftlich attraktives Oberzentrum mit seiner Nähe zu München, ist Rosenheim und seine benachbarten Gemeinden, stark mit Zuzug belastet. Somit steigen auch bei uns die Mieten deutlich an. Abhilfe durch den Bau neuer Wohnungen ist nicht in Sicht. Bauen ist zu teuer geworden. Anleger beklagen den Verlust einer vernünftigen Kapitalverzinsung und Eigennutzer können die, für den Kauf, notwendigen Finanzierungen kaum mehr leisten. Im Jahr 2010 betrug die Kaufpreishöhe für Eigentumswohnungen in Rosenheim den ca. 20-fachen Jahresmietzins. Heute liegen dieser Berechnung der ca. 30-fache Jahresmietzins und die aktuellen „Neubaumieten“ zu Grunde. Ein Kauf birgt daher hohe Ängste vor finanziellen Belastungen, Mietausfällen, Kosten und Zeit für laufende Unterhaltung einer Immobilie, etc..

Die aktuelle Erhöhung der steuerlichen Abschreibung ändert daran wenig. Nur eine Zinssenkung kann leichte Marktbelebung bringen. Neue Projekte kehren erst dann vermehrt in den Markt zurück, wenn die Rahmenbedingungen wieder Erfolgsaussichten für alle Marktteilnehmer erwarten lassen: or allem der Rückgang der Grundstückspreise für Wohnimmobilien ist bei Weitem nicht abgeschlossen. Nachdem die Preise für Wohnbaugrundstücke in den Jahren 2019 bis 2022 in Rosenheim um ca. 40% gestiegen sind, gibt es hier weiter Luft nach unten.

Helfen können eine Vereinfachung der Bauvorschriften, klar definierte energetische Standards und Nachbesserung der Wohnbauförderungen. Auf große Gewinne können Anleger dennoch so schnell nicht hoffen. Für die Wohnungswirtschaft ist diese Zeit eine echte Herausforderung, die leider nicht selten in Insolvenz endet.