Entgegen weiterhin hoch angesiedelten Neubaupreisen hat gerade der Markt an Bestandsimmobilien nach der Krise 2022 massiv an Wert eingebüßt. Damit sind gebrauchte Eigentumswohnungen und Häuser wieder stark nachgefragt. Sowohl Kapitalanleger als auch Eigennutzer sehen hier derzeit den besten Einstieg in Immobilieneigentum, zumal ältere Immobilien viele Vorteile aufweisen. Das „Baurisiko“ entfällt und das Wohnumfeld lässt sich perfekt einschätzen. Beachtet man beim Kauf ein paar grundlegende Regeln, ist bei bestehenden Immobilien heute wieder mit langfristigen Wertsteigerungen zu rechnen.
Gerade ältere Objekte überzeugen immer wieder mit großzügigen Grundrisslösungen, tollen Raumhöhen und schön angelegten Freianlagen. Damit kann man auch Mieter überzeugen und vernünftige Renditen erwirtschaften, ohne den Mietpreis ausufern zu lassen.
Zunächst stellt sich die Frage, ob das „Verkaufsobjekt“ frei oder vermietet ist. Häufig stehen bei Bestandsobjekten die Mieten nicht im Einklang mit dem Wohnwert. Wurde die Miete durch den Eigentümer einige Jahre nicht angepasst, ist der Verkauf aufgrund schwacher Rendite nur mit entsprechend vermindertem Preis möglich.
Natürlich spielt auch der Zustand der Wohnung oder des Hauses eine entscheidende Rolle. Die Erfahrung zeigt, dass die Qualität des Hausverwalters an der Optik und dem Zustand der Gemeinschaftsanlagen gut abzulesen ist. Sind Gebäude und Außenanlagen gut in Schuss, sind meist auch die Rücklagen für Erhaltung und Modernisierung auf gutem Stand. Dies wird einen potenziellen Käufer zusätzlich motivieren.
Soll das bestehende Haus oder die Wohnung verkauft werden, weil der Nutzer ausgezogen ist, stellt sich die Frage der Modernisierung. Vor allem Käufer ohne Kenntnis der örtlichen Gegebenheiten sind nicht bereit, Handwerker zu organisieren, um die Wohnung dem gewünschten Standard anzupassen. Daher gilt generell, dass ein komplett saniertes, neues Bad und eine modernisierte Wohnung den Verkaufserfolg deutlich erhöhen.